Die Jagd

Viele Menschen betrachten die Jagd nur als “Mord an frei lebenden Tieren”. Das professionelle - schnelle und ohne Leiden zu verursachende - töten von Tieren ist aber nur der kleinste Aspekt der Jagd, der in der Öffentlichkeit leider zu leidiger und einziger Berühmtheit gelangt ist.

Das Jagen umfasst weit mehr. Es ist die Freude an der Natur und die Erfahrung all der vielen und komplexen Zusammenhänge, die uns die Natur so bietet.

Es bedeutet vor allen Dingen den Erhalt eines artenreichen Wildbestandes in unserer durch Zersiedelung und immer mehr intensivierten Landwirtschaft für Wildtiere immer lebensfeindlicheren Umgebung. Welche Bedeutung in diesem so kurz und leicht dahin geschriebene Satz steckt, möchte ich im folgenden näher erläutern.

Vor etwa 20 bis 30 Jahren wurden die noch nicht maschinengerechten landwirtschaftlichen Ertragsflächen noch mit Pferden oder kleinen Maschinen bearbeitet. Dies hatte zur Folge, das an der Feldrändern schmale nicht bearbeitbare Streifen stehen blieben, die von Wildkräutern besiedelt werden konnten. Diese wiederum dienten, heute schon sehr selten gewordenen Tierarten, als Nahrung oder Deckung vor Freßfeinden. Das Mähen der Wiesen zur Heugewinnung erfolgte damals frühestens Ende Mai Anfang Juni so daß zumindest die erste Aufzucht der neuen Tiergeneration ohne Störung über die Bühne ging. Auch konnten sich die dort lebenden Tiere aufgrund der langsamen Mahd früh genug in Sicherheit bringen. Die damals vorherrschenden Balkenmäher ließen etwa 6 - 8cm der Grasnarbe stehen, so daß die zurückkehrenden Tiere weiterhin Deckung finden konnten.

Die Wachtel

Der Fasan

Das Rebhuhn

Im laufe der Zeit wurden die Ertragsflächen im Rahmen der Flurbereinigungen immer machinengerechter gestaltet. Es blieben keine unüberbietbaren Streifen mehr. Die Zufahrten zu den Flächen wurden gepflastert oder asphaltiert, Windschutzstreifen wurden weitestgehend entfernt und den Tieren wie Rebhuhn, Wachtel, Fasan und Hase bleib weder Deckung noch Nahrung. Mit wenigen Worten: Das Biotop wurde zerstört, die Lebensgrundlage entzogen.

Erst in jüngster Zeit werden im Rahmen von Flurbereinigungen so genannte Ausgleichsflächen geschaffen. Ein sehr löblicher Ansatz. Nur sind diese Flächen sehr klein und und weit verstreut, so daß sich kleine Inseln bilden, die aber aufgrund der großen Entfernungen untereinander keinen Austausch der Individuen mehr zulassen. Inzucht und hohe Besiedlungsdichte wiederum fördern Krankheiten. Also tragen auch diese Maßnahmen nicht wirklich zum Erhalt der Tiere bei. Im Gegenteil, sie beruhigen das menschliche Gewissen und verhindern, daß mensch sich weiterhin Gedanken macht wie es gegebenenfalls möglich wäre, die weiter oben geschilderten Zustände wenigstens teilweise wiederherzustellen.

Dennoch ist die in letzter Zeit so populär gewordene Ansicht die Natur sich selbst überlassen zu wollen nicht der Weisheit letzter Schluss. Dies würde nur den so genannten kulturfolgenden Arten (die übrigens in keinster Weise in Ihrem Bestand gefährdet  sind) zu noch größerer Vermehrung verhelfen. Die kulturflüchtenden Arten aber, würden der Übermacht der kulturfolgenden Fressfeinde (Fuchs, Krähe, Elster, Marder etc.), gründlich zum Opfer fallen.

Um zwei Beispiele für das bisher gesagte aufzuzeigen, sei zunächst einmal das Rebhuhn angeführt. Die fehlenden Feldraine haben dieser Art das Biotop genommen und die Fressfeinde ließen den verbleibenden Rest auf ein Minimum schrumpfen. Die Jägerschaft reagierte ( übrigens ohne Druck seitens der Politik und sogennannter Naturschützer ) mit dem Vollschutz dieser Art. Hierdurch hat sich diese Entwicklung aber nicht aufhalten lassen. Die Bestände nahmen nicht zu. Ganz im Gegenteil heute ein Gesperre Rebhühner anzutreffen grenzt an ein Wunder. Es gibt sie noch. Nämlich in Revieren wo der Prädatorendruck konsequent minimiert wird.

Das zweite wesentlich aktuellere Beispiel ist der Feldhase. Auch hier wird dieser Art durch die intensive Landwirtschaft das Biotop genommen und die mittlerweile seitens der Politik geschützten Fressfeinde (Krähe und Elster), der durch Impfung gegen die Tollwut immunisierte Fuchs und der kulturfolgende und sich explosionsartig vermehrende Steinmarder erledigen den Rest. Naturschützer fordern jetzt den Vollschutz des Feldhasen (Aufnahme in die rote Liste) aber dies wird genau wie damals beim Rebhuhn nicht das erwartete Ergebnis zeitigen. Wir Jäger die es aus Erfahrung besser wissen, sollten nicht wieder nur lamentierend gegen dieses Vorhaben angehen, sondern diesen beiderseitigen Druck auf die Feldhasen zu vermindern suchen.  Durch wirksame Verminderung des Drucks durch Fressfeinde und extensivierter Landwirtschaft - im Rahmen der stattfinden Flächenstillegungen wäre, entsprechende Überzeugungsarbeit diese Flächen zur Biotopverbesserung zu nutzen, gefragt - sollte es uns doch möglich sein dem Feldhasen wirksam zu helfen und den so genannten Naturschützern den Wind aus den Segeln zu nehmen.

Das Traumbild einer Welt ohne Tod

Anlässlich einer Diskussion zum Thema Natur, eröffnete mir mein Gesprächspartner, sein sehnlichtser Wunsch sei es, dass es keinen Tod auf der Welt mehr geben möge.

Daher verurteile er jedwedes Töten, vor allen Dingen das Töten unschuldiger Tiere.

Diese Begebenheit zeigt meines Erachtens deutlich das ideologische Zerrbild, welches sich gestüzt durch die Argumentation der sogenannten Tierschützer in der Gesellschaft breitmacht. Der Tod wird nicht mehr als natürlich empfunden. Dabei ist kein Leben ohne Tod denkbar. Denn wovon sollen den die vielen prädatorischen Arten leben wenn nicht vom Tod anderer? Selbst wenn die Jagd ganz eingestellt würde, hätte das Töten oder der Tod kein Ende.

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Wie wir am Beispiel der Seehunde in deutschen Gewässern alle paar Jahre erleben, hilft sich die Natur selbst wenn ein Habitat zu übervölkern droht. Die Individuen sterben dann eben an Krankheiten. Es ist nicht die Verschmutzung der Nordsee, die die Krankheit ausbrechen lässt - auch wenn den Naturschutzverbänden diese Erklärung wesentlich lieber ist als die tatsächlichen Zusammenhänge. Nein, es ist die Überbevölkerung des Habitats aufgrund Mangel an Fressfeinden und hoher Reproduktionsleistung (spricht übrigens gegen die Wasserverschmutzungstheorie), weswegen die Natur es als notwendig erachtet, die Populationsdichte in regelmässigen Zeitabständen (alle 4-6 Jahre) durch den Ausbruch der Seehundstaupe auszudünnen.

Und jetzt fage ich die Naturschutzideologen:                                                              

Ist es tierschutzgerechter tausende Tiere in regelmässigen Abständen elendiglich zu Grunde gehen zu lassen oder den Bestand  auf eine dem Habitat verträgliche Populationsdichte zu reduzieren und damit gesund zu erhalten?                            Von mir aus setzt ein Paar (Eis-)Bären auf den Inseln aus wenn die Seehunde denn nicht bejagd werden sollen  ;-))

Elektro-Reizgeräte im Rahmen der Hundeerziehung

Es ist schon erstaunlich was einige Menschen zu Dingen zu sagen haben, mit denen sie sich offensichtlich nicht einmal auseinander gesetzt haben. Da muss man in der einschlägigen Fachpresse Stellungnahmen eines führenden Vertreters des JagdGebrauchsHundeVerein zu dem Thema Elektroreizgeräte und deren Einsatz in der Hundeausbildung lesen, die diesen Einsatz rigoros ablehnen aber noch ein gewisses Verständniss dafür aufbringen diese Greäte als “Notbremse” einzusetzten.

Es ist gerade nicht der starke Impuls der einzig als “Notbremse” taugen würde, der bei der Arbeit mit Elektroreizgeräten angewendet wird oder besser, werden soll. Der elektische Impuls der bei der Ausbildung angewendet wird ist so schwach, das mensch ihn im Eigenversuch kaum spürt. (Den Kritikern dieser Geräte sei dieser Selbstversuch sehr ans Herz gelegt, damit sie wissen wovon sie reden.)

Der Sinn dieser Geräte liegt darin, den Hund auf diesen sehr niedrigen Impuls und den verbalen Befehl zu konditionieren. Es handelt sich also hier um einen

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verhaltenauslösenden Reiz wie der Griff zur Leine, der dem Hund sagt, das es jetzt los geht, oder der Griff in die Jackentasche, der den Hund sich erwartungsvoll vor einen setzten lässt, weil es vermutlich gleich Leckerli gibt. Der Hund verhält sich in diesen Fällen so, weil es für Ihn angenehm ist was folgt. Wären diese Reize (Leine greifen/Jackentasche) unangenehm, würde der Hund versuchen auszuweichen oder gar ein Meideverhalten zeigen. Genauso kann der Hund auf einen schwachen Elektroreiz konditioniert werden um dann ein bestimmtes Verhalten zu zeigen (beispielsweise sich hinzusetzten). Geben wir jetzt wortlos den Impuls, setzt sich der Hund, aber er soll ja noch mehr können. Also konditioniert man den Hund auf den verbalen Reiz und den Impuls. Welches die Auswahl der zur Verfügung stehenden verhaltensauslösenden Reize unendlich vergrössert. Diese Art der Ausbildung erfordert viel Geduld und Wiederholung. Sie ist ausdrücklich keine Hauruck-Methode..

Das heißt, diese Geräte werden nicht zum Setzen eines Strafreizes - mit entsprechend hoher Reizstärke - bei falschen Verhalten des Hundes eingesetzt (Notbremse), sondern (auch auf die Gefahr das ich mich wiederhole) als verhaltenauslösender Reiz. Dieser darf nicht schmerzhaft sein, er würde sonst das Gegenteil erreichen.

In dieser Weise mit Sachkompetenz eingesetzt, sind diese Geräte eine Bereicherung der Hilfsmittel für die Hundeausbildung und aus meiner Sicht auch tierschutzgerecht (es werden dem Tier eben keine Schmerzen zugefügt).

Das ein führendes Mitglied eines Vereins, der sich mit Hundeausbildung professionell beschäftigt, die nicht sachgerechte und aus Sicht des Tierschutzes nicht tolerierbare Anwendung dieser Geräte als Notbremse akzeptiert, aber die sachgrechte Anwendung verbieten will, ist für mich nicht nachvollziehbar und dokumentiert die Inkompetenz des Redenden. Obendrein liefert er den Vertretern der Tierschutzverbände mit solchen unqualifizerten Äußerungen die Munition, wieder einmal die Jäger an den Pranger zu stellen. Die Mitglieder des JGHV sollte sich nach einem kompetenteren Vorsitzenden umsehen.

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Eine Posse aus den Ländern

Es gibt ein Bundesland im hohen Norden welches einer rot/grünen Regierung ausgesetzt ist. Nicht das diese Tatsache an sich schon schlimm genug für die Bewohner wäre, nein es gibt auch noch einen Umweltminister, der es als seine vornehmlichste Aufgabe betrachtet seine Sicht der Dinge als Maß aller Dinge zu etablieren.

Ein Minister hat - wenn ich nicht vollkommen irre - in einer Demokratie die Aufgabe Vorschläge für das Gesetzgebungsverfahren zu erarbeiten und nachdem dieses Verfahren seinen parlamentarischen Gang gegangen ist, den so gebildeten Willen einer Regierung in Taten umzusetzten.

Dieser Minister ist da anders. Er entscheidet Dinge nicht nach rechtlicher oder sachlicher Prüfung, sondern - wohl auf Grund Gott gegebenen Allwissens und unendlicher Weisheit - so wie er das will.

Besonders pikant ist die Tatsache, das dieser Minister als grünes Parteimitglied die Statuten seiner Partei augenscheinlich nicht kennt.

Die Grünen erwarten von Ihren Mandatsträgern die weitestgehende Wahrnahme eines sogenannten imperativen Mandats. Das macht auch Sinn wenn man genau solche Mandatsträger, wie diesen Herrn Minister, an genau solchen Machenschaften hindern will. Solche Menschen müssen - und hier bin ich ganz bei den Grünen - zum Wohle der Demokratie an solch absolutistischen Gehabe und Getue gehindert werden.

Nur Schade das die Grünen hier nicht selber bei sich sind.     Sie hätten ihn doch sonst nicht ernannt, oder ?

In den ministeriellen Entscheidungen spiegelt sich in eklatanter Weise der primäre Grundsatz grüner Politik wieder:

 “ Kommen Sie mir nicht mit Sachargumenten Sie zerstören mein ideologisches Weltbild”.

Die Grünen sind nicht umsonst die Partei der sog. Besserverdienenden. Diese kommen nämlich nicht mehr wie früher (oder wie das Klientel der SPD heute noch glaubt) aus der Finanzaristokratie und/oder dem Grossunternehmertum, sondern es sind unsere Beamte, Lehrer, Politiker und Akademiker der Sozialwissenschaften und Jurisprudenz (oder sonstige Theoretiker) soweit sie als Angesteller in der öffentlichen Verwaltung, oder als Funktionär - uups die gibt’s hier aber nich’ - in Parteiämtern, arbeiten . Deren übertrieben emotionalisierte und dem wirklichen Leben entrückte Sichtweise der Welt bei weitestgehend ungebremster Konsumbefriedigung, sich krakenartig - nein amöbenartig - über das Land verbreitet haben. Die Ideologen nannten das damals “den Marsch durch die Institutionen”. Hier hat’s funktioniert. Leider auf einer Ebene die sich die alten Ideologen bestimmt nicht haben träumen lassen.

Man fühlt sich an Georg Orwell’s “Animal Farm” erinnert.

  Das grüne Klientel glaubt heute noch, Schweine wären nette Tiere.

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Nachdenkliches zum Thema Naturschutz

Galapagos -- ein Beispiel für die Veränderung eines Lebensraum durch Einschleppung aller Arten, dem Habitat unbekannter Lebensformen.

Die einmalige Lage dieses Archipels (1000 km abseits des Festlandes) hat es ermöglicht eine Prädatoren freie Entwicklung zu erleben. Erst die Einschleppung von Ziegen als Vegetationskiller und räuberischer Arten wie Ratte, Hund, Katze oder nicht zu letzt der Menschen selbst, haben das Ende vieler endemischer Arten bedeutet.  Seit Gründung des Nationalparks setzte hier Gott sei Dank ein Umdenken ein.

So traurig wie sich die Entwicklung bis zu dem genannten Datum auch darstellt, so ist sie doch auch eine einmalige Chance die Dinge zu studieren, die sich im Rahmen solcher Eingriffe entwickeln. Weiter bietet sich hier die Chance, an habitatverträglichen Strategien zu arbeiten, die es endemischen Arten wieder erlauben ihren alten Lebensraum zurück zu erobern. So, wie es die wissenschaftliche Begleitung des Projektes auch tut.

Welche Erkenntnisse hat denn die Wissenschaft dort gewonnen:

Prädatorische Arten vernichten, wenn sie nicht durch Feinde bedroht sind, ihre Nahrungsgrundlage. Das diese Arten somit auf lange Sicht ihr eigenes Überleben damit gefährdeen steht ausser Frage. Nur haben sie zu der Zeit Ihres eigenen Niedergangs dieArten ihres Hauptbeutespektrums bereits ausgerottet oder für Arten des Gelegenheitsbeutespektrums -- ohne helfenden Eingriff -- die Ausrottung sichergestellt.

Aggressive Pflanzenarten, Insekten und nimmersatte Vegetarier, können die Bedingungen eines Habitats so verändern, das den endemischen Arten kein Lebensraum mehr bleibt und sie verschwinden (aussterben).

Der Vollschutz einer Arten reicht alleine für sich genommen nicht aus, das Überleben der Art zu sichern. Es muss ihr auch ein entsprechender Lebensraum zur Verfügung gestellt werden. Soll heißen, es müssen ausreichend Nahrungsquellen -- auch für kommende Generationen -- vorhanden sein, genügend geschlechtsgegensätzliche Individuen auf genügend kleinem Raum leben, und der Schutz vor Fressfeinden ist durch deren konsquente Dezimierung zu gewährleisten. Nur alle Maßnahmen zusammen bringen den erhofften Erfolg.

Auf die Selbstheilungskräfte der Natur zu hoffen, und sich jeden Eingriffs ab sofort zu enthalten, wird auch auf längste Sicht nicht die ursprünglichen Zustände wieder herstellen. Im Gegenteil es würde die Sachlage verschlimmern, bis hin zum völligen Verschwinden der großen Vielfalt endemischer Arten aus dem Habitat, zugunsten weniger zugewanderter Arten.

Stellt sich die Frage ob diese Erkenntnisse, trotz der unbestreitbar vorhandenen strukturellen Unterschiede, auch auf Habitate unseres Dunstkreises übertragbar sein könnten.

Versuchen wir’s mal:

Auch hierzulande vermehren sich die prädatorischen Arten seit Wegfall der natürlichen Feinde wie beispielsweise der Tollwut. Weiterhin sichert diesen Arten Ihr Nahrungsopportunismus auch dann das Überleben, wenn das eigentliche Beutespektrum bereits bis an den Rand des Verschwindens dezimiert ist. Dies gilt insbesondere für freilaufende Katzen und Hunde, deren Überleben und Reproduktion auf Grund regelmäßiger Fütterung durch ihre Besitzer, selbst dann gesichert ist, wenn sie gar keine Beute mehr finden werden. Aber auch Fuchs, Dachs, Marder, Wiesel, Waschbär, Enok, Krähen Greifvögel und Schweine sind im Zusammenspiel in der Lage ihr Beutespektrum an den Rand des Aussterbens zu bringen. Haben sie dann ihre Beute an den Rand der Ausrottung gebracht, kommen sie eben in die Städte oder allgemeiner formuliert, nutzen sie die Errungenschaften unserer Zivilisation, und leben gut von unserem Wohlstandsmüll. Auf Galapagos würden sie jetzt in grosser Zahl verhungern und damit -- mit viel Glück -- kleinen Resten der endemischen Arten die Rückeroberung ihres Lebensraumes ermöglichen. Galapagos wäre, was die Artenvielfalt angeht, zurückgeworfen auf seine Geburtsstunde.

Die Einrichtung von Ruhezonen wie der eines Naturschutzgebietes ist ein löblicher Ansatz, bleibt aber weit hinter den Möglichkeiten zurück, wenn dies im Sinne einer Untersagung jedes weiteren menschlichen Eingriffs begriffen wird. Es fehlt der zweite Schritt im Sinne der aus Galapagos gewonnenen Erkenntisse. Das Habitat muss in einen Zustand versetzt und gehalten werden, der es den zuschützenden Arten ermöglicht ihr Leben zu fristen. Um einige Beispiel zu nennen:

Wenn man den Großen Brachvogel schützen will, kann man nicht seine Fressfeinde und Nahrungsopportunisten die Krähen unter Vollschutz stellen.

Wenn man das Birkwild in der Heide schützen will, kann man das Biotop nicht sich selbst überlassen. Es würde schnell verholzen und sich damit für das Birkwild als unbrauchbar erweisen.

Wenn man die Singvogelwelt erhalten will, kann man es nicht dulden, daß Katzenhalter ihre Tiere streunen lassen. (Bei Hunden steht es übrigens unter Strafe, aber nicht etwa wegen Gefährdung der Tierwelt, nein wegen Gefährdung der Menschheit.)

Wenn man das Rebhuhn, den Fasan und den Hasen schützen will, kann man nicht deren zahlreiche Fressfeinde wegen nicht Verwertbarkeit de facto unter Vollschutz stellen.

Sieht man sich mit diesem Hintergrund unsere Naturschutzgebiete an, so stellt man fest die Jagd ruht. Schweine, Füchse, Marder, und Co. vermehren sich wie die Karnickel, seltene Arten werden noch seltener, die ausgesetzten Luchse verhungern, aber wir haben ein Naturschutzgebiet. Auf Galapagos werden die Ziegen, Katzen, Ratten, überhaupt alle nicht endemischen Arten mittlerweile scharf bejagd.

Aus dem Gesagten ergeben sich für mich weitere Fragen, zu denen sich der geneigte Leser nun seine eigenen Gedanken machen kann:

Warum wollen unsere sogenannten Naturschutzverbände die Erkenntnisse nicht wahr haben, das der Schutz der noch vorhandenen Arten, in der vom Menschen geprägten Umwelt, nicht ohne den fortwährenden Eingriff des Menschen möglich ist?

Sind den Funktionären und Meinungsmachern in diesen Verbänden, obwohl sie zu grossen Teilen vom Fach sind, diese Erkenntnisse nicht bekannt?

Ist es ihre Ideologie, die ihnen verbietet solche Zusammenhänge zur Kenntniss zu nehmen, ganz zu schweigen davon sie ihren Mitgliedern zu vermitteln?

Qualifiziert solches Handeln zur Mitgestaltung bei Naturschutzprojekten oder gar zur Diffamierung derer, die leiser aber qualifizierter jeden Tag praktischen Naturschutz leisten?

Oder ist der Naturschutz für diese Funktionäre gar nur der Betriebsstoff einer riesige Geldvermehrungsanlage?

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Auf den Punkt gebracht

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Zitat: WuH Nr. 1 02.01.2004 Volldampf auf ganzer Fläche    Dr.Goretzki, Andreas David

... Unter den aktuellen Bedingungen im dichtbesiedelten Mitteleuropa können die Fuchsbesätze nur über eine ausreichende Minderung des Zuwachses in Verbindung mit einer intensiven Bejagung in der Zeit danach abgesenkt werden. Die Welpenreduzierung und die jagdliche Nutzung in der Zeit der Balgreife widersprechen sich dabei nicht, da den Umständen entsprechend trotzdem beachtliche Fuchsstrecken erzielt werden können. Entscheidend für eine erfolgreiche Reduzierung und Bewirtschaftung der Fuchspopulation aber ist die Erfassung der gesamten vom Fuchs besiedelten Fläche.

In diesem Kontext trägt auch die Forstwirtschaft ein hohes Maß an Verantwortung. Die zunehmend erkennbaren Tendenzen in zahlreichen Forstverwaltungen zur Nichtbejagung des Fuchses entstammen wissenschaftlich nicht begründeten Argumenten und sind aus gesamtökologischer Sicht nicht haltbar.

Weiterhin sollte die Herstellung und Verarbeitung der Raubwildbälge wieder mehr gefördert und unterstützt werden. Es muss nicht sein, das wertvolle, nicht regenerierbare natürliche Ressourcen wie zum Beispiel Öl im Übermaß in die Herstellung von Kunstfasern investiert wird, einer sinnvollen Nutzung des Rauchwerks aber kaum noch Beachtung geschenkt beziehungsweise diese von umweltpolitischen Größen auch noch torpediert wird. Dies umso mehr, als dass die diesbezüglichen Aktivisten ansonsten scheinbar jede Gelegenheit nutzen, um Energie zu sparen.

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen, ausser:

Der Fuchs seht natürlich exemplarisch für alle nahrungsopportunistischen/-generalistischen prädatorischen Arten wie Krähe, Elster, Möve, Enok, Waschbär, Marder, Katze und Co.

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Noch’ne Posse              Schalenwildbejagung auf ökologisch

Da fordert der ÖJV (für alle die es noch nicht wissen, Ökologischer Jagd Verband) schon seit langem die Verlängerung der Jagdzeiten für männliches Rehwild bis Ende Januar. Jetzt haben sie es in Sachsen geschafft. Das sächsische Staatministerium verlägerte die Jagdzeit 2003 bis 31.Jan.2004 in allen Verwaltungsjagdbezirken des Freistaates. Alle anderen Revierinhaber können dies beantragen . Die Veröffentlichung dieses internen Erlasses war aber nie vorgesehen(soviel zur Chancengleichheit). Begründet wurde dies mit einem festgestellten erhöhten Verbisschaden. Pikanter Weise war das feststellende Gutachten zu diesem Zeitpunkt noch nicht fertig.

Alle verantwortungsbewussten Revierinhaber und Forstbeamte haben diese Verlängerung im Zuge von Drückjagden zur Vermeidung von Selbstanzeigen bei gelegendlichen Fehlabschüssen angewandt.

Nur das “ÖJV Lehrrevier” Forstamt Olbernhau erlegte auf der nächsten Drückjagd prompt  4 Böcke. Es scheint diesen Ökologen an der Fähigkeit zum schnellen sauberen Ansprechen zu fehlen. Oder sie wollen nur  mehr zum Schiessen haben? Im zweiten Fall befinden sie sich nicht nur im Widerspruch mit ihrer politischen Wiege, die jedes sinnlose Töten ablehnt, in jedem Fall gehören sie nicht in die jagdliche Praxis.

Das aber die Schießgeilheit eher der Grund für Ihr Handeln darstellt, lässt sich auf Grund eines weiteren Vorfalls vermuten.

An einem Tag mit schneidendem Nordostwind wurde eine Jagd in einer 180 ha großen Waldinsel (bei dieser Wetterlage sammelt sich hier bekanntermaßen eine grosse Zahl Schalenwild aus den umliegenden Jagdbezirken um Schutz zu suchen vor den Unbilden des Wetters) mit 40 handverlesenen Ökojägern und ebenso vielen zumTeil nicht geeigneten oder ausgebildeten Hunden durchgeführt. Strecke: 9/7 Stück Rotwild 16 Stück Rehwild und 8 Stück Schwarzwild. Damit war der Abschußplan gnadenlos überzogen. Den Hirschen sollen die Stangen abgesägt worden sein, da auch die Erlegung dieser selbstredend nicht vom Abschussplan gedeckt war. Anders gesagt , es wurde alles niedergemetzelt was seine Nase aus dem Wald steckte, um im szeneüblichen Jargon zu formulieren.

Was wäre wohl passiert wenn ein privater Revierpächter in ähnlicher Weise verfahren wäre? Ob er seinen Jagdschein und damit sein Revier noch hätte?

Ich sehe die Schlagzeile in den einschlägigen Gazetten vor meinem gesistigen Auge

Krieg gegen Tiere!

Schutzsuchende Wildtiere von Jägern gnadenlos abgeknallt!

Warum zerren unser Lobbyvertreter diese Art Vorfälle nicht genauso in die Öffentlichkeit, wie unsere Gegner aus dem ökologischen Lager es mit uns machen würden?

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Ideologie oder Ökologie ?

In Niedersachsen, genauer im Landkreis Leer, ist den Jagdausübungsberechtigten im Rahmen einer Studie über den Einfluss der Krähen auf die Bodenbrüterpopulation, die Möglichkeit eingeräumt worden den Krähenbestand neben dem Abschuss, mittels der nordischen Krähenfalle zu reduzieren. Die Fangzeit wurde ebenso wie die Jagdzeit festgelegt für die Zeiträume ausserhalb der Brut- und Aufzuchtzeit. Also von Jannuar 2004 bis März 2004 und vom August 2004 bis April 2005. im ersten Zeitraum wurden im Landkreis Leer allein 3500 Individuen gefangen und getötet.

Der Erfolg ist sichtbar. Es gibt wieder junge Kibitze, die Entenpopulation ist gewachsen, den Hasen hat diese Maßnahme geholfen wieder Nachwuchs durchzubringen und auch bei den Fasanen stellen wir eine höhere Vermehrungsrate fest.

Aber kaum sind die Erfolge dieser Maßnahme sichtbar, melden sich die sogenannten Naturschützer mit gerichtsanhängigen Klagen gegen den Krähenfang zu Wort. Die Gerichte mögen überprüfen ob sich der Krähenfang mit dem Tierschutzgesetzt in Einklang befindet.

Man sollte doch meinen, daß diesen “Naturschützern” eben so wie der jagenden Zunft daran gelegen ist einen artenreichen Tierbestand in unserer Landschaft zu erhalten. In sofern ist mir diese Vorgehen mittels Klagen den Krähenfang zu kippen, und so sowohl die Bodenbrüter als auch die Hasen wieder einem erhöhtem Prädatorendruck bis hin zur Ausrottung in bestimmten Gebieten auszusetzten, in keinster Weise eingängig.

Sollte diesen “Naturschützern” die Ideologie vor der Ökologie rangieren, so daß  sie tatsächlich das Austerben bedrohter Arten billigend in Kauf nehmen nur um ihr ideologisches Ziel, die Abschaffung der Jagd, durchzusetzten?

Gibt es dann noch igendwelche Gründe diese Organisationen in irgendeiner Weise (durch Engagement, Geld oder Sachspenden) zu unterstützen, selbst wenn man der Jagd nicht gewogen ist? Ich finde nein!

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